Kambodscha - mehr Lohn in Kleiderfabriken

Die Löhne in Kambodscha sind extrem tief. Deshalb lässt die internationale Textilindustrie dort massenhaft Kleider und Schuhe fertigen. Mittlerweile arbeiten hunderttausende Menschen in diesem Bereich. Die Arbeitsbedingungen sind häufig sehr schlecht. Damit sich die Arbeitenden für ihre Rechte wehren können, schult sie Solidar Suisse in rechtlichen Fragen und Verhandlungsführung.

Akkordnähen für Modekonzerne

Kambodscha ist weltweit einer der wichtigsten Textilproduktionsstandorte. Der Druck, die Ware möglichst schnell zu produzieren, ist enorm. Den Preis zahlen die Arbeiter*innen. Ihre Löhne sind tief, die Arbeitszeiten lang und die Arbeitssicherheit selten gewährleistet. Wegen der mangelhaften Ernährung leiden viele Arbeiter*innen an Blutarmut. Unabhängige Gewerkschaften versuchen, die Arbeitenden zu unterstützen und zu organisieren. Doch das ist schwierig – die Arbeit der Organisationen wird durch den Staat behindert.

Nach Schichtende verlassen die Arbeiter*innen ihre Fabrik Nach Schichtende verlassen die Arbeiter*innen ihre Fabrik

Schichtwechsel in einer Kleiderfabrik nahe Phnom Penh. © Solidar Suisse

Mehr Verhandlungsmacht für Arbeiter*innen

Nur wenn sich die Arbeitenden für ihre Rechte wehren können, wird sich ihre Lage verbessern. Um dies zu erreichen, arbeiten wir zusammen mit der unabhängigen Textilgewerkschaft C.CAWDU und der NGO Central. Unabhängige Organisationen sind in Kambodscha besonders wichtig. Denn nur wenn viele Arbeitende in einer unabhängigen Gewerkschaft organisiert sind, dürfen diese bei nationalen Lohnverhandlungen mitreden.

Wirkung: Mindestlöhne erhöht

Nach langen Kämpfen konnte der Mindestlohn auf 192 Dollar pro Monat erhöht und damit im Vergleich zu 2014 fast verdoppelt werden. In den letzten zwei Jahren wurden vier Gesamtarbeitsverträge unterschrieben. Und in zwei Fabriken erhalten mehr als 10'000 Arbeiter*innen neu ihren Lohn auch dann, wenn sie krank sind.

Spenden für Textilarbeiter*innen in Kambodscha

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