Weltweit ist die Arbeitslosenrate bei jungen Menschen doppelt bis dreimal so hoch wie bei über 25-Jährigen. Besonders benachteiligt sind junge Frauen. Allzu oft werden Jugendliche vom staatlichen Bildungssystem nur unzulänglich auf die tatsächlichen Erfordernisse des Arbeitsmarktes vorbereitet. Es mag erstaunen, dass Entwicklungsländer zum Teil deutlich tiefere Jugendarbeitslosigkeitsraten aufweisen als Industrieländer. Doch dies wird dadurch relativiert, dass viele Junge nicht als arbeitslos erfasst werden, obschon sie keiner geregelten Arbeit nachgehen. Sie gehören zu den 80 Prozent der jungen Arbeitskräfte, die informell beschäftigt sind. Ihr Einkommen reicht häufig kaum zum Leben. Generell sind junge Arbeitskräfte den wirtschaftlichen Schwankungen besonders stark ausgesetzt. In Krisenzeiten verlieren sie als erste die Stelle oder werden gar nicht erst eingestellt.