Gemeinderating

Keine Ausbeutung mit unseren Steuergeldern

Wenn Bund, Kantone und Gemeinden im Ausland billig einkaufen, hat dies oft eine Kehrseite: miserable Löhne, massive Überstunden, gefährliche Arbeitsbedingungen oder gar Kinderarbeit. Das Konsumverhalten in der Schweiz hat einen direkten Einfluss auf die Arbeitsbedingungen im globalen Süden. Als Grosskonsumentin, die jährlich für 40 Milliarden Franken Güter und Dienstleistungen einkauft, hat die öffentliche Hand eine besondere Verantwortung, dass bei der Produktion von Uniformen, Pflastersteinen oder Computern keine Arbeiter*innen ausgebeutet werden. Allein 16 Milliarden Franken werden von den Schweizer Gemeinden ausgegebenSie können die Lebensbedingungen im globalen Süden nicht nur durch einen sozial nachhaltigen Einkauf beeinflussen, sondern auch, indem sie sich durch die Unterstützung von Entwicklungsprojekten solidarisch zeigen.  

Nachhaltige öffentliche Beschaffung

Seit 2011 untersucht Solidar Suisse mit dem Gemeinderating regelmässig, ob Schweizer Gemeinden ihre globale Verantwortung wahrnehmen, indem sie beim Einkauf auf soziale Nachhaltigkeit achten und Entwicklungszusammenarbeit unterstützen.

Ein Kind arbeitet in einem Steinbruch in Mogadischu.
Ein Kind arbeitet in einem Steinbruch in Mogadischu.

Junge bei der Arbeit in einem Steinbruch in Mogadischu. © AMISOM

Anreiz für Nachhaltigkeit

Stetige Verbesserungen

Das Gemeinderating zeigt Wirkung. Vor allem im Beschaffungswesen gab es seit 2011 grosse Fortschritte. Die Zahl der Spitzenreiter*innen ist stetig gestiegen: Von drei im Jahr 2011 auf 16 von 87 beteiligten Gemeinden im Jahr 2019. Einige Gemeinden gaben an, ihr Beschaffungswesen aufgrund des schlechten Abschneidens im Rating auf Nachhaltigkeit ausgerichtet zu haben. Ein positives Beispiel ist Meilen: Die Gemeinde stieg 2016 mit einem sehr guten Resultat ins Rating ein. Sie verlangte, dass sich Lieferant*innen mit einer Selbstdeklaration zur Einhaltung der ILO-Kernarbeitsnormen verpflichten. 2019 führte Meilen die Beschaffungsrichtlinien der Energiestadt ein, um den Fokus auf soziale Kriterien zu verstärken.

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